„Drei Männer nur mit Gitarre“ oder besser gesagt Steff Keller, Roland Hefter und Michi Dietmayr erklärten bereits mit dem ersten Lied, wie es an dem Kabarett-Abend anlässlich des 125-jährigen Gründungsfestes der Freiwilligen Feuerwehr Rampoldstetten langgeht.
Die Stimmung passte, die weit über 500 Gäste feierten und die drei Männer erzählten ihre Geschichte. „Ned schee aber guad drauf“ beschrieben sie sich und begannen auf „therapeutische“ Weise ihr Programm. Quasi zum „Daran-Gewöhnen“ packte zunächst jeder seine Gitarre und sang das ein oder andere Solostück. Roland Hefter wusste vom größten Liebesbeweis der Männerwelt zu berichten, nämlich dem gemeinsamen Besuch bei Ikea. Dass dann beim Schrankaufbau Schrauben übrigbleiben, sei normal.
Mehr als 500 Gäste waren zum Kabarett-Abend gekommen
Echte Liebe ist es, wenn sie dem auch noch beipflichtet. Er besang seine Frauen in alphabetischer Reihenfolge und auch aus seinem Erfahrungsschatz „so lang´s no geht“. Dabei drehte es sich nicht nur ums Motorradfahren, sondern so manches andere Thema. Michi Dietmayr wusste von „Sprachbarrieren“ zwischen Ost und West und deren Auswirkungen auf das Liebensleben zu berichten.
Chill dein Leben
Normalerweise verändert sich er Mensch ja im Laufe von einem Zeitfenster über 70 Jahren. Doch bei Mamis beim Fußballspiel des Nachwuchses, werde wieder bewusst, dass Weltfrieden nicht geht. Vom Fußballplatzverbot bis hin zum Interessenskonflikt, erfrischend lustig, sympathisch echt und boarisch ernst sprach man die Themen an, die täglich durch die Gesellschaft schwirren.
Die neumoderne Sprache der Jugend bringe es mit sich, dass man den Nachwuchs mit eigenen Waffen schlagen müsse, war klarer Ratschlag an alle Eltern pubertierender Kinder. „Chill Dein Leben, check die base“ – alles klar.
Steff Keller ging da schon bayerischen Themen nach. Vom Baggerfahrer, bei dem der Mitmachteil in Altenkirchen sofort umgesetzt wurde, bis hin zum „Kaibe ziagn“ – die Stimmung war gewaltig im Festzelt und alle machten mit.
Über Brutales, Verrücktes und Fatales wurde gesungen – von der Tupperparty bis hin zum veganen Kochen – viel Applaus gab es für die Liedermacher.
Begeistertes Publikum, das Zelt „kochte“
Man müsse eben alles mit Freude machen. Und wenn sie auch nicht die singenden Chippendales sind, ihre Shirts nur hinter Rauch und im Dunklen fallen ließen, das Zelt kochte dennoch. Bei dem Lied „Alice, bring mir noch ein Helles“ brauchte es keine großen Erklärungen und die Ballade „S´Werk vom Herr Gott“ ließ das Publikum begeistert zurück.
Drei Männer nur mit Gitarre und die beherrschten sie perfekt.
Quelle: Dingolfinger Anzeiger, Monika Ebnet